Menschenschmuggler passen ihre Taktik auf dem Weg nach Griechenland an, indem sie vermehrt Schnellboote einsetzen und sich dabei zunehmend Schießereien mit der griechischen Küstenwache liefern. Besonders auffällig ist die Zunahme von Schleusungen zu kleinen griechischen Inseln, da dort weniger Patrouillen präsent sind. Für diese riskante Überfahrt in Schnellbooten verlangen die Schlepper horrende Summen von bis zu 6000 Euro pro Person.
Seit Beginn des Jahres sind bereits 25.500 irreguläre Migranten über die Ägäis und Evros in die EU gelangt. Dabei verdienen die skrupellosen Schleuser Millionen Euro mit dem grausamen Menschenhandel. Die Tragödie erreicht ihren Höhepunkt mit 710 Ertrunkenen im östlichen Mittelmeer allein im letzten Jahr. Die griechische Küstenwache hat seit Jahresbeginn rund 200 Schleusungen mit Schnellbooten festgestellt.
Die Brutalität des Menschenschmuggels nimmt zu, da die Schlepper auf immer raffiniertere Methoden und sogar bewaffnete Einsätze setzen. Obwohl vermehrt Schleuser festgenommen werden, bleibt die Nachfrage nach dieser gefährlichen Überfahrt unvermindert hoch. Die griechischen Behörden reagieren darauf mit drakonischen Strafen gegen die skrupellosen Schleuser, die das Leid und die Gefahren der Migranten für ihren eigenen Profit ausnutzen.